Warten auf das Eis
Wir dürfen unser Schicksal nicht der unsichtbaren Hand des Marktes überlassen.
— UN-Generalsekretär António Guterres 1
Da ist was dran. Was passieren kann wenn wir die Dinge dem Markt überlassen, können wir zum Beispiel beim Breitbandausbau beobachten – in Zeitlupe. Der Markt lehnt sich zurück und wartet darauf, dass ihm der Staat die Wirtschaftlichkeitslücken bei der Versorgung von ländlichen Regionen finanziert.
Dieselbe Veranstaltung, allerdings ein anderer Darsteller:
Damit das Internet frei, offen und sicher bleibt, bedarf es der Regulierung, sagte der französische Staatspräsident Emmanuel Macron zum Auftakt des 13. Internet Governance Forum (IGF) […]
— heise.de: Emmanuel Macron: Internet muss reguliert werden, um frei zu bleiben, 13.11.2018
Aber irgendwer hat doch dann mehr Freiheit, oder? Dazu Fefe:
Oh ach SO ist das! Wir brauchen weniger freiheit für mehr Freiheit! Mit George Orwells Rotation könnte man aktuell die EU mit Strom versorgen.
— blog.fefe.de, 14.11.2018
Update 16.11.2018: Worum geht’s hier eigentlich?, haben sich vielleicht einige von Euch gefragt. Es geht um Meinungsfreiheit. Und es geht um die, die durch das Netz ihre Felle schwimmen sehen:
Der von Jahr zu Jahr verstärkte und in diesen Wochen nochmals zugespitzte Kampf gegen die Meinungsfreiheit im Internet erscheint bedrohlich und unaufhaltsam – einerseits. Andererseits liefert gerade das Internet (noch) die Mittel, um sich zur Wehr zu setzen. Zudem ist der EU-weite Aktionismus zur Internet-Zensur nicht nur eine Gefahr für die kritische Kommunikation – er ist auch ein Zeichen der Sorge der etablierten und enttarnten Meinungsmacher.
— Internet-Zensur: Die Panik der Meinungsmacher, nachdenkseiten.de, 15.11.2018
Um es ähnlich wie António Guterres zu sagen: Wir dürfen unser Schicksal nicht denen überlassen, die von Sicherheit und Freiheit sprechen, aber Zensur meinen. Und wir dürfen unser Schicksal nicht den etablierten Meinungsmachern überlassen.
- Siehe: www.heise.de, Emmanuel Macron: Internet muss reguliert werden, um frei zu bleiben, 13.11.2018 [return]