Darf ich vorstellen: Das ist Anton. Wenn Anton groß ist, will er mal Border Collie werden. In der Zwischenzeit hat er sich mit mir angefreundet. Wobei das jetzt nicht so ungewöhnlich ist. Denn Anton freundet sich mit nahezu jedem an. Die einzige Voraussetzung ist: du spielst mit ihm.
Neulich haben wir, Anton, seine vierbeinige Freundin Kara, seine zweibeinige Freundin Joni und ich einen ausgiebigen Spaziergang in der heimischen Prärie hingelegt. Dabei kommt Mann (und auch Frau) schon mal ins Schwitzen, besonders bei hochsommerlichen Bedingungen.
Wie der Zufall es so will, flusste gerade die Emmer entlang des Weges. Anton und seine beiden Freundinnen nutzen die Gelegenheit für eine Abkühlung. Drei, vier Artgenossen von Kara und Anton, sowie deren zweibeinige Verwandtschaft hatten dieselbe Idee. Und so wurde die Emmer kurzerhand zum Freibad.
»Was ist denn das da für ein rundes, grünes Ding auf der Wasseroberfläche?«
Derweil ich dem munteren Treiben im Wasser zuschaute, kam auch ich zu Abkühlungen – in Form von Duschen. Da kommt ganz schön viel Wasser zusammen, wenn so ein Hundefell nach einem ergiebigen Bad im Fluss ausgeschlackert wird.
»Leute, wer hat diesen Apfel ins Wasser geschmissen? So geht das aber nicht!«
Es stellte sich heraus, dass Anton einen ausgeprägten Ordnungstick hat. Da kann man nicht einfach mal einen Ast oder so irgendwohin schmeißen. Garantiert wird Anton ihn holen und Dir vor die Füße werfen.
Auch als Seenot-Rettungskreuzer macht er eine gute Figur. Der Kerl hat es einfach drauf. Unkaputtbar, immer in Bewegung, immer höflich …
»Welcher Blödmann schmeißt denn sowas in die Emmer? Los, raus damit – wer von euch war das?«
So wie es aussieht, steht Anton auch einer Karriere als Greenpeace-Aktivist nichts im Weg.