(Lens Flare als Intro geht immer.)
»Whait what?! Das „bunt“ aus bbb? Was ist das denn für eine blöde Überschrift?« »Ich verkläre das mal. Also: ‚bbb‘ steht für blühend, brennend, bunt.« – »Hä?!«
Heute nun endlich beginne ich mit der Fotoserie von einem Ort, den ich Euch schon vor Äonen mal ans Herz legen wollte. Es ist der schnibbeligste1 Ort hier in der Gegend.
Doch beginnen wir mit der Auflösung des Rätsels: Was heißt „bbb“?
Bbb ist eine Marketing-Kooperation der Städte Blomberg2, Lügde und Schieder-Schwalenberg. Blühend, steht für Blomberg. Weil, Blomberg ist die Nelkenstadt. Brennend steht für Lügde, denn Lügde ist die Stadt der (brennenden) Osterräder. Bleibt also nur noch „bunt“ über; und das steht für Schwalenberg – die Malerstadt.
Die lange Tradition Schwalenbergs als Malerstadt und Künstlerkolonie reicht bis in das ausgehende 19. Jahrhundert zurück, wo die Kleinstadt abseits der von den Metropolen geprägten Moderne aufgrund der Schönheit der Landschaft, der stillen Harmonie und der außergewöhnlichen Lichtverhältnisse zum Geheimtipp der impressionistischen Landschaftsmalerei wurde. Maler aus den großen Städten wie Düsseldorf und Berlin kamen nach Schwalenberg, um hier Freilichtstudien zu betreiben und sorgten dann mit der Präsentation ihrer dort entstandenen Werke in den Großstädten für die Popularität Schwalenbergs, das schon bald als „Malerstadt“ und „Malerkolonie“ bezeichnet wurde.
Landesverband Lippe zur Malerstadt Schwalenberg
Schwalenberg ist ein Nachbarort von Lügde. Wie mein bezauberndes Heimatstädtchen Lügde gehört Schwalenberg zum Kreis Lippe. Schwalenberg liegt quasi auf der anderen Seite des Mörths, einem „Berg“, von dem hier auch schon häufiger mal die Schreibe war.
Schwalenberg ist also das „bunt“ aus bbb. Das ist – wenn Ihr Euch den Ort mal anschaut – unübersehbar. Hier ein paar Beweise.
Ob Gelbstich …
… oder Rotstich,
… oder auch etwas betagt.
Ihr merkt schon: Authentizität wird bei Marketingstrategen kleingeschrieben. Aber auch solche Anblicke sind in Schwalenberg zu finden. Wäre es anders, wäre es nicht normal.
Die Malerstadt Schwalenberg macht ihren Titel alle Ehre, denn sie zeigt sich auch stilistisch so bunt wie eine Farbpalette.
Damit meine ich Baustile und die gestalterischen Elemente an den Häusern.
Ich muss gerade schniefen. Denn in diesem Haus da oben hat mal einer meiner besten Freunde gewohnt. Ich hätte so gerne mit ihm die Fotoserie gemacht. Wir hatten das geplant. Das wären Hammer-Fotos geworden. Denn er hatte einen begnadeten Blick für wichtige Details. – Nun mein Lieber, noch mal an dieser Stelle: Danke für alles!
Aber jetzt sagt doch mal: Ist Schwalenberg nicht ein Inbegriff von pittoresk? All diese herrlichen Gassen …
Eine Einschränkung muss ich jetzt aber doch bringen. Als gesunder Mensch denkt man nicht unbedingt daran. Aber für Rollator- und Rollstuhl-Fahrer_innen sind diese mit Naturstein gepflasterten Wege sicherlich nicht gut zu bewältigen. Blöd.
Für mich als Hobby-Holzbildschnitzer hat Schwalenberg auch einige Pralinen zu bieten.
Auch der leidenschaftliche Hobby-Gärtner der ich gerne bin, findet hier Gleichgesinnte.
Habe ich schon mal gesagt, dass ich mit Natursteinen gebaute Häuser liebe?
Hier der Gänselieselbrunnen.
Apropos Brunnen. Das bringt mich auf ein Stichwort, welches ich in der nächsten Fotoserie über Schwalenberg verwuseln werde: Wasser. Bis dahin. Bleibt mir gewogen.
- Schnibbelig ist lippisch. Das behaupte ich jetzt einfach mal. Denn „schnibbelig“ sagt mein Bruder oft, wenn er etwas äußerst entzückend findet. Und mein Bruder ist Lipper. Ich übrigens auch. [return]
- Blomberg macht bei der Aktion nicht mehr mit. Dann eben nicht. Können wir auch alleine. Ihr eingebildeten [PIEP!]! [return]